Mit 50 den Beruf wechseln und noch einmal von vorne anfangen? Das trauen sich wohl nur die wenigsten. Oft ist die Furcht, die altbekannte Arbeit aufzugeben und in einem neuen Feld Fuß zu fassen, zu groß. Wenn der Job einem aber keine Freude mehr bereitet, ist ein Berufswechsel durchaus sinnvoll – und gelingt oft leichter als gedacht!
Vincenzo Traviglia macht es vor: Er hat seinen Job im Einzelhandel aufgegeben und lässt sich derzeit bei der Deutschen Bahn zum Lokführer umschulen. Der Mangel an ausgebildeten Lokführern ist so groß, dass viele Bahnunternehmen nun auf Quereinsteiger setzen und spezielle Umschulungen anbieten.
In nur 10 Monaten zum Traumjob
Damit hat sich der 50-Jährige einen Kindheitstraum erfüllt. In insgesamt 10 Monaten erwirbt Traviglia alle theoretischen und fahrpraktischen Kenntnisse, erst einmal durch Theoriestunden und Fahrten im Simulator. Ab September geht es dann auf die „echte“ Schiene und er wird zum ersten Mal eine S-Bahn fahren. Sobald er die Abschlussprüfung bestanden hat, wird er hauptberuflich Züge im Raum Köln-Düsseldorf lenken.
Zuvor war Traviglia 16 Jahre lang Filialleiter bei zwei Discounter-Ketten. Aufgrund des hohen Drucks im Einzelhandel sei die Arbeit jedoch nicht mehr das Richtige für ihn gewesen. So wie Vincenzo Traviglia geht es auch anderen: Die angehenden Lokführer in seinem Ausbildungskurs waren zuvor als LKW-Fahrer, Kfz-Mechatroniker oder sogar im Bergbau tätig.
Interesse am Quereinstieg? Das sollten Sie wissen!
Die Deutsche Bahn ist nur eines von vielen weiteren Unternehmen aus der Bahnbranche, die Quereinsteiger für den Lokführer-Beruf suchen. Aber welche Voraussetzungen gibt es für den Quereinstieg? Und wie findet man ein Umschulungsangebot?
Ab sofort erfahren Sie hier auf SchienenJobs alles, was Sie zum Quereinstieg wissen müssen: zum Beispiel welcher Schulabschluss gefordert wird, welche Eigenschaften man mitbringen sollte oder wie alt man sein muss. Gleichzeitig stellen wir Ihnen die Quereinsteiger-Programme von vier Bahnunternehmen vor. Informieren Sie sich jetzt gleich über Ihre Möglichkeiten!
Quelle: RP Online – Vom Filialleiter zum Lokführer (12.08.2019)