Es gibt Grund zur Freude: Die Allianz pro Schiene hat Daten des Statistischen Bundesamtes zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im innerdeutschen Fernverkehr der Jahre 2015 bis 2019 ausgewertet und das Ergebnis ist spricht eine eindeutige Sprache.
Über die vergangenen fünf Jahre ist die Bahn das einzige öffentliche Verkehrsmittel, dass einen kontinuierlichen Anstieg ihrer Fahrgastzahlen beobachten konnte. Im Jahr 2019 nutzen insgesamt 15 Prozent mehr Menschen die Bahn für ihre innerdeutschen Fernreisen. In absoluten Zahlen sind das etwa 20 Millionen Fernreisen mehr!
Konkurrenz fällt zurück
Dagegen haben sowohl die Linienbusse wie auch der Flugverkehr im innerdeutschen Fernverkehr Abstriche bei der Anzahl ihrer Gäste machen müssen.
Fluggesellschaften haben zwischen 2016 und 2019 jedes Jahr weniger Fluggäste im innerdeutschen Raum transportiert. Insgesamt beläuft sich der Verlust auf etwa vier Prozent, das sind im Jahr 2019 etwa 900.000 Reisende weniger als im Jahr 2016.
Bei den Omnibussen ist der Verlust der Fahrgäste noch deutlicher: Nach einem leichten Anstieg von 2015 bis 2016 fielen die Zahlen seitdem um fast 10 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das: im har 2019 nutzten 2 Millionen Menschen weniger die Linienbusse als noch 2015.
Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, erklärt sich die Daten mit einem höheren Umweltbewusstsein der Bundesbürgerinnen und –bürger. Er freut sich, dass sie Verkehrswende Gestalt annimmt und die Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel langfristig an Zuspruch gewinnt.
Hoch gesteckte Ziele
Zum Feiern wäre es hingegen noch zu früh: Für das gesteckte Ziel (eine Verdoppelung der Fahrgäste bis 2030) reicht dieser Anstieg der Fahrgäste noch nicht aus. Hierfür wird weitere politische Unterstützung, z. B. bei der EEG-Umlage oder der Stromsteuer, benötigt, damit die Bahn die verkehrs- und klimapolitische Aufgabe wahrgenommen werden kann
Dazu braucht es aber selbstverständlich nicht nur Unterstützung von politischer Seite und die notwendigen Fahrgäste, sondern auch die notwendige Infrastruktur. Aber auch ohne die entsprechenden Fachkräfte, wie z. B. Fahrpersonal, Gleisbauer und Ingnieure, ließe sich die Verkehrswende nicht bewältigen. Bei uns in der Stellenbörse sind alle Unternehmen der Schienenbranche gelistet, die derzeit einstellen und welche Professionen gesucht werden.
Quelle (inkl. Bilder): Verkehrswende nimmt Gestalt an