Berlin, 10.03.2021. Der Clara Jaschke Innovationspreis wird jährlich von der Allianz pro Schiene an eine Frau vergeben, die mit einer innovativen Idee oder einem Konzept die Mobilität und Nachhaltigkeit der Schienenbranche voranbringt. Historisch betrachtet gilt der Sektor der Schiene eher als Männerdomäne, trotzdem haben hier auch seit den Anfängen Frauen verschiedene Berufe ausgeübt. Mittlerweile hat die Schiene den Wert von Diversität und Vielfalt erkannt und auch Frauen haben die Branche als Arbeitgeber entdeckt.
Das Bewerbungsformular findet sich hier und die Bewerbungsphase läuft ab jetzt. Frauen aus allen Bereichen des Schienensektors, insbesondere in Ingenieursberufen, können sich hier nominieren bzw. nominiert werden. Im vergangenen Jahr gewann Sara Valipour, Ingenieurin und Datenspezialistin bei Bombadier.
Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und einziger Mann in der Jury, äußert sich folgendermaßen: „Hier können [die Frauen] mit ihrem Erfinderinnengeist, mit technischem Weitblick und mit Kreativität die Verkehrswende vorantreiben und damit einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Deutschland leisten. Diese herausragenden Leistungen würdigen wir mit dem Clara Jaschke Innovationspreis. Wir suchen die Pionierinnen der Verkehrswende.“
Die Jury setzt sich aus Vertreterinnen verschiedener Verbände und Organisationen zusammen:
- Verband der Bahnindustrie (VDB)
- Verband der Bahnindustrie Österreich (VB)
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
- Verkehrsclub Deutschland (VCD)
- Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)
- Verband der Eisenbahningenieure (VDEI)
- Verein deutscher Ingenieure (VDI)
- Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung
- Digitalverband Bitkom e.V.
- Netzwerk „Mobilität braucht Frauen“ der Allianz pro Schiene
Wer war eigentlich Clara Jaschke?
Die Namensgeberin des Wettbewerbes war Angestellte bei der Bahn und Pionierin sowie Vorkämpferin für die Rechte der Frauen bei der Bahn. Mit ihren Kolleginnen setzte sie sich für eine reguläre Anstellung bei der Bahn ein. Ihr Engagement kulminierte sich in einer erfolgreichen Petition, welche sie 1898 dem Preußischen Abgeordnetenhaus vorgelegten. Dadurch verbesserten sich die Arbeitsbedingungen der Frauen signifikant und der Weg für Jaschkes Nachfolgerinnen wurde geebnet.