Konstruktions-
mechaniker
Ausbildung
Der perfekte Berufsstart für echte Metall-Fans
Planen, Schweißen, Schneiden, Fräsen, Spanen, Bohren, Montieren…
In der Konstruktionsmechaniker Ausbildung lernt man alle wichtigen Handgriffe, um später im Beruf fachgerecht Eisenbahnwaggons, Schienen, Brücken und andere Konstruktionen aus Metall bauen zu können.
Selbst die Golden Gate Bridge in den USA, mit etwa 175.000 Tonnen Stahl die offiziell schwerste Brücke der Welt, ist von Konstruktionsmechanikern realisiert worden.
Abschluss
mind. Hauptschulabschluss
Perspektiven
Spezialisierung auf eine Fachrichtung, Studium oder Weiterbildung in der Meisterschule
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Berufsbild „Konstruktionsmechaniker“
Auch in der heutigen Zeit, in der die Arbeit durch viele technische Innovationen erleichtert wird, ist die Tätigkeit des Konstruktionsmechanikers noch harte körperliche Arbeit. Schwere Arbeitsmaterialien werden durch Produktionsstätten bewegt und mit entsprechenden Maschinen bearbeitet, einzelne Bauteile entweder im Betrieb zusammengeschweißt oder direkt vor Ort verbaut. In der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker werden alle notwendigen Arbeitsschritte vom Erhalt des Konzeptes an vermittelt, angefangen bei der Auswahl des Materials über die handwerkliche Aufbereitung einzelner Bauteile bis hin zur finalen Montage.
Neben dem Arbeiten an und mit schwerem Gerät hat die fortschreitende Digitalisierung auch vor der Metallverarbeitung nicht Halt gemacht. Mithilfe von CNC-Maschinen (kurz für Computerized Numerical Control) können Bleche und Metallplatten nach Eingeben der Pläne in ein Programm millimetergenau zugeschnitten werden. Konstruktionsmechaniker in der Ausbildung werden nach und nach an diese Geräte herangeführt und lernen deren Stärken und Schwächen genau einzuschätzen.
Andere, für Konstruktionsmechaniker wichtige digitale Programme sind Assistenz-, Simulations-, Diagnose- und Visualisierungssysteme, mit welchen die Karosserien, Stahlkörper und Bauwerke auf ihr Verhalten in verschiedenen Szenarien geprüft und bei Bedarf überarbeitet werden können. Die korrekte Anwendung solcher Programme wird ebenfalls in der Konstruktionsmechaniker Ausbildung vermittelt.
Anforderungen
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Anforderungen an die angehenden Konstruktionsmechaniker. Für die Ausbildung wird zum Beispiel mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt.
Des Weiteren legen Ausbildungsbetriebe Wert auf:
- Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik
- Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
- Interesse an technischem Zeichen
- Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
- Sorgfältige Arbeitsweise nach exakten Vorgaben
- Körperliche Fitness für den Umgang mit den meist schweren metallenen Werkstoffen
- Gute Englischkenntnisse
Soft Skills wie Teamfähigkeit, Engagement und Eigenständigkeit sind hier natürlich ebenso gefragt. Darüber hinaus sind logische Denkansätze, sorgfältige Arbeitsprozesse und Genauigkeit wichtig für eine erfolgreiche Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker.
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Darüber hinaus können sich die Azubis entscheiden, ob sie ihre Konstruktionsmechaniker Ausbildung in der Industrie oder im Handwerk antreten. Seit 2004 gilt der Beruf des Konstruktionsmechanikers als Monoberuf, d. h. Spezialisierungen in einzelne Fachrichtung sind nicht mehr möglich. Aber selbstverständlich stellt man sich mit der Wahl des Betriebes für die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker bereits die Weichen für den späteren Einstieg in eine bestimmte Branche.
Das erste Jahr der Konstruktionsmechaniker Ausbildung ist deutschlandweit vereinheitlicht. Die Azubis machen sich mit den Grundlagen des Berufs vertraut, wie z. B. betriebliche Abläufe, grundlegende Techniken der Metallverarbeitung sowie das Lesen und Umsetzen technischer Zeichnungen. Damit kein fehlerhaftes Material oder falsch konstruierte Bauteile verarbeitet werden, lernen Konstruktionsmechaniker in der Ausbildung die fachgerechte Beurteilung der Qualität der eigenen Arbeit sowie auch von Fremdarbeiten.
In den darauffolgenden Jahren werden dann fachspezifische Kenntnisse vermittelt, wie z. B.:
- Ausrüstungstechnik
- Feinblechbau
- Schiffbau
- Schweißtechnik
- Stahl- und Metallbau
Nach zwei Jahren legen die Azubis eine Zwischenprüfung ab. Diese enthält sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil und geht zu 40 Prozent in die Endnote ein. Noch etwas müssen angehende Konstruktionsmechaniker beachten: die Ausbildung dauert insgesamt 3,5 Jahre, also ein halbes Jahr länger als üblich.
Karriere für Konstruktionsmechaniker: von der Ausbildung bis zum Meister
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Konstruktionsmechaniker Ausbildung steht dem Einstieg in die Branche und der kontinuierlichen beruflichen Weiterentwicklung nichts im Wege. Im Betrieb ist eine Weiterbildung in einem der verschiedenen Bereiche – wie Produktion, Qualitätssicherung oder Instandhaltung der Maschinen – eine Option.
Die Weiterbildung zum Industriemeister einige Jahre nach der bestandenen Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker ermöglicht, mehr Verantwortung über Personal und betriebliche Abläufe zu übernehmen und beinhaltet normalerweise ein höheres Gehalt.
Mit der bestandenen Meisterprüfung erhalten Konstruktionsmechaniker ebenfalls die Hochschulzulassung zu einem fachrelevanten Studiengang. Ein abgeschlossenes Bachelorstudium in der Konstruktionsmechanik befähigt die Absolventen, leitende Positionen zu besetzen und sich in einem Unternehmen primär mit der Akquise, Planung und Organisation von Aufträgen zu beschäftigen. Mit der bestandenen Meisterprüfung haben Industriemeister natürlich auch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und die Konstruktionsmechaniker Ausbildung selbst anzubieten.
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