Am 01. und 02. Oktober kamen in Berlin mehr als 1.400 Fachexperten aus der Schienenbranche auf dem Railway Forum zusammen, eine der größten Bahnkonferenzen Europas. Auf der Agenda standen Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops. Zudem bot die Konferenz die Gelegenheit, sich auch so über die aktuellen Themen und zukünftigen Trends der Branche auszutauschen. Deutlich geworden ist an den beiden Tagen eins: Die Zeiten stehen auf Wachstum! Die Schienenbranche wird im Mobilitätssektor noch weiter an Bedeutung gewinnen, davon sind die Teilnehmer überzeugt.
Digitalisierung als aktuelles Kernthema der Bahnbranche
Ein Schwerpunktthema auf der Konferenz war die Digitalisierung, die zur Transformation der gesamten Wertschöpfungskette führen wird, wie Michael Fohrer, Vorsitzender von Bombardier betonte.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge (IoT) oder 3D-Druck ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern in den Unternehmen bereits fester Bestandteil des Arbeitsalltags – wie zum Beispiel auch die Deutsche Bahn dieses Jahr am Beispiel des 3D-Drucks gezeigt hat. Diese Digitalthemen werden, zusammen mit anderen Bereichen wie z. B. der Cybersicherheit, in Zukunft noch eine größere Rolle spielen und in den Unternehmen weiter ausgebaut werden.
Das alles lässt darauf schließen, dass das Stellenangebot im IT-Bereich in der Schienenbranche weiter wachsen wird – schließlich braucht es Digitalisierungsexperten wie Softwarearchitekten und Softwareentwickler, um diese Innovationen voranzubringen.
Diversität angekommen: Beispiele aus der Praxis
Ein weiterer Fokus lag beim Railway Forum auf dem Thema Diversität, das endgültig in der Branche angekommen ist. Das stellt zum Beispiel das Netzwerk weiblicher Führungskräfte „Women in Mobility“ unter Beweis, das wie bereits vor zwei Jahren zum „Luncheon“ einlud. Beim gemeinsamen Mittagessen tauschten sich Teilnehmerinnen der Konferenz zu Fachthemen aus und konnten dabei bestehende Kontakte pflegen und neue knüpfen.
Auch auf die Inklusion von zugewanderten, älteren und behinderten Menschen achten die Unternehmen vermehrt. Das zeigen zum Beispiel die Behindertenwerkstatt in der Fahrzeuginstandhaltung der Berliner Verkehrsbetriebe oder die besonders familienfreundlichen Arbeitsbedingungen bei der Bahnbaufirma LAT.
Investitionen in Milliardenhöhe bei der DB
Ebenfalls erfreulich zu hören: Die Deutsche Bahn, der größte Arbeitgeber der Branche, baut seine Investitionen weiter aus. Bis 2023 möchte die DB insgesamt 67 Milliarden Euro investieren, von dem der Großteil in den Infrastrukturausbau fließen soll. Hier steht wiederum die Leit- und Sicherungstechnik sowie die Bahnhofsmodernisierung im Fokus.
Der Vorstand der Deutschen Bahn stellte aber die Frage in den Raum, ob hierfür genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen würden. Feststeht, dass das Stellenangebot im Bahnbereich nicht nur groß, sondern auch äußerst vielfältig ist. Neben Fahrpersonal und Mitarbeitern im technischen Bereich werden aktuell auch viele IT-Mitarbeiter gesucht. Ein Blick in die Stellenbörse von SchienenJobs lohnt sich auf jeden Fall!
Fotos: Offenblende – Agentur für Fotografie GmbH
Quelle: Den vollständigen Artikel finden Sie in der Fachzeitschrift „Deine Bahn“, 47.Jahrgang, November 2019, S. 58-61.