Goldene Tafel für Bahnhof des Jahres Stralsund
Feierstunde für den Siegerbahnhof 2016: Jury lobt besonders das Personal
Ab sofort lesen die Stralsunder das Loblied auf ihren Bahnhof in Messing graviert: In der Eingangshalle des Hauptbahnhofs prangt seit dem 25. Oktober die schwere Tafel, die bezeugt, dass Stralsund Hauptbahnhof zu Deutschlands Bahnhofselite gehört. Um den Titelgewinn Bahnhof des Jahres 2016 feierlich zu besiegeln, reisten Verkehrsexperten, Bahnfreunde und Politprominenz aus Berlin, Schwerin und Rostock ins mecklenburgische Stralsund. Im Beisein des Stralsunder Oberbürgermeisters Alexander Badrow und des Bahnhofsmanagers Ingo Mau (Deutsche Bahn), enthüllten Vertreter der Jury die Siegertafel.
„Alles in Stralsund ist wirklich gut gemacht: Von der Empfangshalle über die Wartehalle, vom Taxi-Stand bis zur Gastronomie: Hier fühlt sich der Fahrgast im positivsten Sinne des Wortes willkommen. Auch das Personal hat uns beim Inkognito-Test besonders freundlich empfangen: In Stralsund arbeiten Menschen, die sich kümmern“, sagten die Jury-Mitglieder Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn und Martina Löbe vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).
Der Konzernbevollmächtige der Deutschen Bahn für Mecklenburg-Vorpommern, Joachim Trettin, erinnert daran, dass vor Stralsund bereits die Landeshauptstadt Schwerin mit dem Titel „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet worden war.
Stralsund: Das Tor zur Ostsee
„Die typisch norddeutsche Lebensart findet der Reisende im Hauptbahnhof Stralsund bilderbuchgleich verkörpert“, lobte die Jury bei der Siegerverkündung im August. „Das Solide zählt mehr als Prunk und Protz. Stralsund ist erfüllt von einer Gelassenheit, die sich wie ein Vorbote von Ostsee und Urlaub anfühlt.“ Besonders die Hallensituation beeindruckte die Verkehrsexperten: Die Eingangshalle mit dem hölzernen Deckengebälk und raumgreifenden Wandbild garantiert einen würdigen Empfang, während die tageslichtdurchflutete Bahnsteighalle eine hohe Aufenthaltsqualität schafft. „Wettergeschützt kann der Reisende dort auch mal eine Weile des Wartens auf Anschlüsse leicht verschmerzen“, urteilte die Jury. Hinter der Außenfassade in roter Ziegelstein-Gotik beherbergt Stralsund mit seiner „Bio-Insel eine Vorzeige-Gastronomie, die zu den besten Bahnhofsbistros Deutschlands gehört“. Großer Pluspunkt: das aufmerksame und durchweg höfliche Sicherheitspersonal. „Hier fühlt sich der Fahrgast wahrgenommen.“ Genauso muss es sein im Bahnhof des Jahres 2016.
Bahnhof des Jahres: Checkliste immer dabei
Mit dem Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“ prämiert die Allianz pro Schiene seit 2004 jährlich die besten Bahnhöfe in Deutschland. Ausgezeichnet wird nur, wer nach einer festen Kriterienliste am besten auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht: Objektive Erfordernisse wie Kundeninformation, Sauberkeit, Integration in die Stadt und Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sind dabei ebenso entscheidend wie ein eher subjektiver Wohlfühlfaktor. Dass schmutzige Toiletten das Aus bedeuten, versteht sich. Die Siegerbahnhöfe der vorigen Jahre waren 2015: Marburg und Obstfelderschmiede/Lichtenhain, 2014: Dresden und Hünfeld, 2013: Göttingen und Oberursel, 2012: Bremen und Aschaffenburg, 2011: Leipzig und Halberstadt, 2010: Darmstadt und Baden-Baden, 2009: Erfurt, Uelzen und Heringsdorf, 2008: Karlsruhe und Schwerin, 2007: Berlin Hauptbahnhof und Landsberg am Lech, 2006: Hamburg Dammtor und Oberstdorf, 2005: Mannheim und Weimar und 2004: Hannover und Lübben.
Weitere Informationen:
- Würdigungen und Faktenblätter zu Stralsund Hauptbahnhof
- Kurzfilm: Das hat der Jury in Stralsund und Steinheim gefallen
- Interview: Das ist das Erfolgsrezept des Stralsunder Bahnhofsmanagers
- Deutschlandkarte zum Download im Pressebereich: Hier liegen die Bahnhöfe des Jahres (2004 bis 2016)
- Pressefotos der Sieger zum Download (Quelle: Allianz pro Schiene/AndreasTaubert.com)
- Die Jury und ihre Checkliste