Berlin, 26.02.2021. Bahnhöfe sind oft nicht nur historisch wichtige Gebäude in einem Ort, sondern auch ein wichtiger erster Eindruck für Reisende. Umso wichtiger, diese Gebäude zu pflegen und ansprechend zu gestalten. Dazu gehört nicht nur die visuelle Gestaltung und Pflege, sondern auch die Zugänglichkeit und Aufenthaltsmöglichkeiten z. B: für Rollstühle, Kinder und Kinderwagen sowie Fahrrädern.
Gleichzeitig wird insbesondere im ländlichen Bereich der Ausbau der weniger frequentierten Bahnhöfe vernachlässigt. Dabei gibt es auch hier viel Potenzial, wie die Bahnhöfe Altötting in Bayern und Rottenbach in Thüringen. So hat der Wallfahrtsort Altötting im Jahr 2020 für sein exzellentes Angebot für Reisende mit Fahrrad mit dem Titel „Bahnhof des Jahres“ der Allianz pro Schiene ausgezeichnet. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene bezeichnet ihn als „Vorbild für alle Bahnhöfe in Deutschland und für einen Bahnhof dieser Größenordnung bundesweit fast einzigartig. Davon wünsche ich mir mehr im ländlichen Raum. Die Schiene muss zurück in die Fläche. Dazu gehört auch ein exzellenter Service schon vor und nach der Fahrt.“
Rottenbach hat den Sonderpreis für das besondere Engagement der Bürgerinnen und Bürger erhalten. Diese haben sich für den Erhalt und die Sanierung des Gebäudes eingesetzt und es mit einem „BahnHofladen“ neu belebt.
Um auch andere Bahnhöfe in Klein- und mittelgroßen Städten zu unterstützen, hat das BMVI nun das „1000 Bahnhöfe“-Programm initiiert. Dieses beinhaltet den barrierefreien Umbau, die Modernisierung von Empfangsgebäuden sowie Sofortmaßnahmen für kleinere Handwerksaufträge.
Aber nicht nur die Fahrgäste und Bürgerinnen und Bürger freuen sich über funktionale und ansprechend gestaltete Bahnhöfe. Für Lokführer, Zugbegleitungen sowie das Servicepersonal vor Ort ist eine hohe Aufenthaltsqualität eine Bereicherung im Arbeitsalltag.
Quelle (inkl. Bild): Bei Bahnhöfen auf dem Land ist noch viel zu tun