Mit einem Frauenanteil von nur knapp 20 Prozent gehört die Bahnbranche zu den klassischen Männerdomänen. Genau deshalb setzt sich die Allianz pro Schiene mit verschiedenen Projekten dafür ein, dass mehr Frauen für die Mobilitätsbranche gewonnen werden. Eines dieser Projekte ist die Konferenz „MINTeinander im digitalen Wandel – Mobilität braucht Frauen“, die am 8. und 9. Mai 2019 in Berlin stattfinden wird. Ziel ist es dabei, Wege aufzuzeigen, wie mehr Frauen die Verkehrswende zur nachhaltigen Mobilität und den digitalen Wandel vorantreiben können – insbesondere in Spitzenpositionen von Unternehmen und der Wissenschaft.
„Wir brauchen weibliche Rolemodels – Frauen als Vorbilder für die Bahnbranche“, sagt Carmen Maria Parrino, Vorsitzende der Geschäftsführung von Abellio Rail Mitteldeutschland und Sprecherin des Frauennetzwerks der Allianz pro Schiene. „Die Zeit ist reif dafür, dass Frauen auf der Führungsebene mit ihren Ideen und ihrer Kreativität über die Mobilität von morgen mitentscheiden.“
Programm der Konferenz: Theorie und Praxis vereint
Auf der Konferenz zum Themenfeld „Gender und Mobilität“ treffen Akademiker*innen, Berufseinsteiger*innen, Young Professionals und Student*innen auf Führungskräfte und Expert*innen aus den Unternehmen der Mobilitätsbranche, Expert*innen der Genderforschung sowie Expert*innen aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen, die zu Mobilitätsthemen forschen.
Besucher der Konferenz dürfen sich nicht nur auf spannende Vorträge und Podiumsdiskussionen freuen, sondern auch an einem der vier angebotenen Workshops, z. B. zur Work-Life-Balance in der Mobilitätsbranche, teilnehmen. Ein interessanter Programmpunkt ist auch der „Praxistest“: Hier wird jede 15 Minuten eine praktische Lösung für die Stärkung von Frauen und nachhaltiger Mobilität vorgestellt. Zudem wird am Abend des ersten Konferenztages die „Mobilitätsgestalterin des Jahres 2018“ ausgezeichnet.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Interessierte können sich auf der Website der Veranstaltung anmelden.
MINT-Studiengänge: erster Schritt für den Job in der Mobilitätsbranche
Dass die Konferenz „MINTeinander“ lautet, ist natürlich kein Zufall. Die Veranstaltung soll als Plattform dienen, um den Dialog zu den MINT-Berufen in der Mobilitätsbranche zu fördern. So können sich die Teilnehmer über Chancen und Karrieren im MINT-Bereich informieren und von Best-Practice-Beispielen lernen.
Heutzutage können Absolventen der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) mit sehr guten Berufsaussichten rechnen. Die Digitalisierung der Gesellschaft ist nur ein Grund dafür, weshalb aktuell und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft viele offene Stellen in diesem Feld zu besetzen sind. Dabei finden sich gerade in der Schienenbranche gute Karrieremöglichkeiten: Neben Ingenieuren, z. B. Bauleitern oder Elektroingenieuren, werden aktuell auch IT-Experten stark nachgefragt.
Tipp für Abiturienten: Orientierungsstudium „MINTgrün“ an der TU Berlin
Bei der hohen Anzahl an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten ist es kein Wunder, dass Schulabgängern die Wahl des passenden Studienfachs schwerfällt. Für diejenigen, die Interesse an den MINT-Fächern haben, sich aber noch nicht so schnell entscheiden wollen, bietet die Technische Universität Berlin das Orientierungsstudium „MINTgrün“ an. Zwei Semester lang erhalten die Studenten Einblick in die verschiedenen MINT-Bereiche und wählen danach das passende Studienfach für sie aus. Dabei können sie sich die zuvor erbrachten Leistungen anerkennen lassen.
Daneben existieren aber auch zahlreiche weitere Studiengänge mit unmittelbaren Bezug zur Eisenbahnbranche. So kann beispielsweise an der TU Dresden ein Masterstudium im Fach „Bahnsystemingenieurwesen“ absolviert werden. Auf SchienenJobs finden Sie im Bereich „Studium“ eine Übersicht über die Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland, die schienenrelevante Studiengänge anbieten – gute Karriereaussichten inklusive.
Quellen:
Allianz pro Schiene – „Wie die Mobilitätsbranche weiblicher werden kann“
Allianz pro Schiene – MINT.einander Konferenz