Die Bahnbranche hat eine unternehmensübergreifende Vision entwickelt, wie die Triebzüge der Zukunft gebaut sein müssen, damit der Nahverkehr seinen Abschied vom Diesel einläuten kann.
Danach sind die Fahrzeuge der nächsten Generation auf allen Strecken zu 100 Prozent „elektromobil“ unterwegs. Auch auf nicht elektrifizierten Strecken fahren sie ab Ende 2024 mit alternativen Antrieben. Die neuen Fahrzeuge sind flexibel im Flottenverband einsetzbar, barrierefrei auch bei unterschiedlichen Bahnsteighöhen und für technische Upgrades vorbereitet. Eine vierseitige Branchenvision, die von Verbänden und Unternehmen getragen wird, stellten Allianz pro Schiene und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammen mit Vertretern von Siemens, Bombardier, Alstom und der Deutschen Bahn am 25. April vor.
„Die Bahnbranche ist hier im Machermodus“, unterstrich der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Der Sektor traut sich zu, ab Ende 2024 bei neuen Nahverkehrstriebwagen auf reinen Dieselantrieb zu verzichten.“ Neben der Elektrifizierungsoffensive für das deutsche Schienennetz verspreche der Koalitionsvertrag auch eine Förderung alternativer Antriebe. „Beide Maßnahmen denken wir zusammen: Auch wenn die Politik bis 2025 rund 70 Prozent des Netzes elektrifiziert haben will, wollen wir danach schrittweise auch die restlichen 30 Prozent emissionsfrei befahren können, sei es mit alternativen Antrieben oder weiteren Elektrifizierungen.“
„Wer die Energiewende will, muss sich ernsthaft mit dem Ausstieg aus dem Dieselantrieb beschäftigen. Die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst: Wir setzen verstärkt auf alternative Antriebe, indem wir den Ausbau elektrifizierter Strecken vorantreiben und Wasserstoffzüge einsetzen“, sagte VDV-Vize Präsident Knut Ringat. Der Leiter von Siemens Mobility Deutschland, Manfred Fuhg, erklärte: „Noch in diesem Jahr werden die ersten Wasserstoffzüge den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Auch bei den Batterietriebzügen wollen die Hersteller in Kürze mit dem Probebetrieb beginnen.“
Quelle: https://www.busundbahn.de/nachrichten/bahnen-technik/single-view/news/triebzuege-der-zukunft.html